Systemischer Ansatz
Systemische Beratung Online
Das größte Geschenk bei der Akzeptanz schmerzlicher Gefühle ist die Wiederentdeckung dessen, was uns im Leben wirklich wichtig ist.
Stephen Hayes (Kurswechsel im Kopf)
Was bedeutet Systemik oder systemischer Ansatz?
Die systemische Therapie und Beratung sieht, als eine der wissenschaftlich anerkannten psychotherapeutischer Ansätze, psychische Probleme und Symptome als Umstand der aktuellen Kommunikations- und Beziehungsmuster einer Person in einem System. In der Systemik teilt das gesamte Umfeld einer Person in Systeme auf z.B. Paarbeziehung, Familie, Arbeitsumfeld als System in dessen die Person Teil ist. Symptome oder störende Anzeichen werden im systemischen Kontext meist als hilfreiche Hinweise integriert, denn sie weisen auf Entwicklungsmöglichkeiten hin.
Die systemische Therapie betrachtet die Lebensqualität einer Person im Kontext mit all ihren relevanten Beziehungen und Lebenskonzepten mit dem Ziel die Wahrnehmungs- und Handlungsmöglichkeiten des/der Einzelnen in den Systemen zu erweitern für eine sinnorientierte Lebensgestaltung. Durch die ganzheitliche Betrachtung der Person in einem Kontext werden durch den Ansatz der Allparteilichkeit, die aktive Einnahme der individuellen Sichtweisen aller im System beteiligten Personen, die bisherigen Verhaltensmuster aller zu identifizieren, das Verständnis zu fördern und für den/die Klient:in hilfreiche, neue Verhaltensweisen in diesem System erarbeitet.
In der systemischen Therapie werden i.d.R. keine Diagnosen gestellt oder Lösungen vorgegeben, denn die Therapeut:innen sehen sich nicht als Experti:innen. Der Fokus liegt auf einer neugierigen und respektvollen Dialogführung, um Klient:innen darin zu unterstützen Blockaden zu identifizieren, aufzulösen sowie neue Perspektiven einzunehmen und hilfreiche Verhaltensmuster zu etablieren. Sie ist damit lösungs- und ressourcenorientiert.
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Was unterscheidet die Systemik von anderen anerkannten psychotherapeutischen Verfahren?
Die systemische Arbeitsweise nimmt die/den Klient:in als Expert:in an, die/der selbst am besten weiß, was ihr/ihm gut tut, woran und wann sie/er sich mit ihren/seinen Themen beschäftigen möchte. Deshalb orientiert sich der Therapieverlauf konsequent an den von Klient:in selbst definierten Zielen und die Terminierung, Ablauf und Dauer der Therapie erfolgt entsprechen bedarfsorientiert.
In der Verhaltenstherapie, liegt der Fokus auf den Prinzipien der Veränderung, die durch Präzision, ein breit gefächertes Anwendungsspektrum und ein bereichsüberspannendes tief greifendes Fundament kennzeichnen. Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) geht als Kernthese von fehlangepasste Gedanken, die zu fehlangepassten Gefühlen führen und somit Verhaltensstörungen antreiben, aus. Die tiefenpsychologisch fundierte und analytische Psychotherapie als Weiterentwicklung der Psychoanalyse verflogt den Ansatz sich auf die Identifikation und Aufarbeitung von Konflikten aus der Vergangenheit zu fokussieren. Neben den zahlreichen unterschiedlichen Methoden der einzelnen Ansätze wird bei diese Verfahren häufig mit Diagnosen gearbeitet mit entsprechender Diagonsehinterlegung bei der Krankenkasse und Eintragungen als „psychisch erkrankt“ oder „psychisch vorerkrankt“ gearbeitet im Gegensatz zur Systemik. Dies geschieht hier nicht, da psychische Probleme oder Symptome als Ursache eines gestörten Systems und nicht als Krankheit der Person betrachtet wird.
Des Weiteren unterscheidet sich die systemische Therapie durch die verschiedenen therapeutischen Ursprünge und Sichtweisen sowie die diversen, kreativen Methoden, die dadurch in ihr vereint werden. Die konstruktivistische Haltung bildet dabei stets das gemeinsame Fundament. Ich wende in meiner Arbeit u.a. folgende Methoden aus der Systemik an:
- Lösungs- und Ressourcenorientierter Ansatz (Steve de Shazer)
- Wunderfrage
- ACT – Akzeptanz und Commitment Therapie (Stephen Hayes)
- Wertearbeit
- Engagiertes Handeln
- Struktur- und Systemaufstellungen
- Genogrammarbeit
- Schematherapie
- IFS (Inner Family System) – Persönlichkeitsanteile, inneres Team, inneres Kind
Diese kombiniere ich individuell je nach Neugier, Offenheit meiner Klient:innen sowie der Möglichkeiten im Prozess mit Elementen aus Kundalini Yoga: Entspannungstechniken, Atemübungen, Meditation und Achtsamkeitspraktiken. Diese Anreicherung der systemischen Arbeitsweise erweitert die eher kognitiv geprägte systemische Praxis, stärkt die Intuition und schult die Akzeptanz sowie Präsenz von Klient:innen. Hier findest Du mehr Infos zu meiner Herangehensweise und meinem individuellen Methodenmix.